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Salem 1692

Salem 1692 – warum die Hexenjagd nie ganz vorbei ist

Hexenjagd – klingt nach Mittelalter, Scheiterhaufen und düsteren Legenden. Doch die bekanntesten Prozesse fanden nicht im tiefsten Dunkel der Geschichte statt, sondern in Salem, 1692.

Damals stürzte eine ganze Gemeinde ins Chaos, weil Angst, Aberglaube und Gerüchte die Oberhand gewannen. Und heute? Wir mögen moderner wirken – aber manchmal erinnern unsere Reaktionen erschreckend an jene Zeit.


Alles begann harmlos: Einige Mädchen in Salem Village entwickelten seltsame Symptome – Schreien, Krämpfe, angebliche Visionen. Für die puritanische Gemeinde konnte das nur eins bedeuten: Hexerei!

Es folgte eine Welle von Anklagen. Am Ende waren über 200 Menschen beschuldigt, 19 wurden gehängt, einer zu Tode gepresst, viele starben im Gefängnis.

Salem wurde damit zum Symbol für Massenhysterie, blinden Fanatismus – und die fatalen Folgen von Gerüchten.


Man könnte meinen: Das war einmal. Heute sind wir aufgeklärt, rational, tolerant. Hexenverbrennungen? Schnee von gestern.

Doch manchmal genügt ein einziges Wort, um spürbar zu machen, dass sich die Muster nicht wirklich geändert haben. In meinem Fall war es „Schamanin“. Dieses kleine Bekenntnis hat mir tatsächlich ein Haus gekostet. Nicht wegen der Bank, sondern weil ich zugegeben habe, energetische Heilerin zu sein. Zack – Tür zu.

Andere Erlebnisse aus dem Umfeld:

  • Eine Katze wurde getötet, weil die Besitzerin als „Hexe“ galt.
  • Ein Gartenschild mit der Aufschrift Hexengarden sollte entfernt werden.
  • Und ja, der Satz „Früher hätte man dich verbrannt!“ fiel tatsächlich – halb im Spaß, halb im Ernst.

Während Corona passierte Ähnliches: Menschen wechselten die Straßenseite, wenn jemand nicht ins eigene Meinungsbild passte.


Natürlich stellt heute niemand mehr Scheiterhaufen auf. Doch die Mechanismen sind dieselben: Angst, Vorurteile, Ausgrenzung.

Damals hieß es „Hexe!“, heute heißt es „Spinnerin!“, „Gefährder!“ oder schlicht „komisch“. Die Etiketten wechseln, aber das Prinzip bleibt: Menschen geraten ins Abseits, weil sie anders denken, glauben oder handeln.


Wenn wir schon Hexenjagd spielen, dann bitte richtig: mit fliegenden Besen, Zauberstäben und einem jährlichen Hexenball auf dem Dorfplatz. Wenigstens hätten wir dann Spaß dabei.

Doch im Ernst: Vielfalt ist kein Risiko, sondern ein Schatz. Ob Schamaninnen, Heilerinnen, Freigeister oder schlicht Menschen mit ungewöhnlichen Ideen – sie bringen Farbe in eine Welt, die sonst ziemlich grau wäre.


Zum Glück leben wir nicht mehr 1692. Heute schützt uns das Recht:

  • Glaubens- und Gewissensfreiheit ist ein Grundrecht (Art. 4 GG).
  • Diskriminierung wegen Weltanschauung oder „Anderssein“ ist verboten (AGG).
  • Sachbeschädigung, Drohungen oder Tierquälerei sind strafbar (StGB, Tierschutzgesetz).

Kurz gesagt: Wer heute „Hexen“ meidet, beschimpft oder ihnen schadet, lebt nicht in einer Tradition – sondern begeht eine klare Rechtsverletzung.


✍️ Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von ChatGPT erstellt – aber mit Herz, Humor und echten Erlebnissen gewürzt.

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